Über uns
Unsere Institutionen
Die Walliser Kantonsmuseen bestehen aus dem Kunstmuseum Wallis, dem Geschichtsmuseum Wallis und dem Naturmuseum Wallis.
Die auf den Hügeln von Sitten gruppierten Walliser Kantonsmuseen bieten ein bereicherndes und vielfältiges Ausstellungs-, Kultur- und Tourismusangebot für alle. Begeben Sie sich mit der Familie, allein oder im Freundeskreis auf eine Entdeckungsreise durch ein aussergewöhnliches Kulturerbe. Geschichte, Kunst oder Natur, das reiche Programm der Walliser Kantonsmuseen wird Sie bezaubern, egal, wo Ihre Interessen liegen. Fesselnde Ausstellungen und auf die unterschiedlichsten Bedürfnisse zugeschnittene Besuchsangebote, aus denen Sie nach Lust und Laune wählen können, erwarten Sie im Herzen eines von Geschichte und Natur geprägten Standorts internationaler Reichweite.
Die Walliser Kantonsmuseen sind ein Amt der Dienststelle für Kultur.
Unsere Geschichte
18. Jahrhundert: die Vorläufer
Im Verlauf des 18. Jahrhunderts interessierten sich einige Wissenschaftler für die Vergangenheit und sammelten die ersten Objekte, die zufällig bei Grabarbeiten oder bei der Umwandlung von Rebbergen entdeckt worden waren. Die erste Objektgruppe, die man als museal bezeichnen kann, wurde in der Bibliothek des Hospizes auf dem Grossen Sankt Bernhard ausgestellt, von Chorherrn Laurent-Joseph Murith (1742–1816). Es handelte sich um vor Ort gesammelte Gesteine und Pflanzen sowie um Votivgegenstände aus dem Zusammenhang mit dem viel benutzen Alpenübergang, die Murith bei Ausgrabungen des ehemaligen römischen Tempels auf dem Pass gefunden hatte.
Erste Hälfte des 19. Jahrhunderts: die Kuriositätenkabinette
In Sitten unternahm der aus Belgien stammende Jesuitenpater Etienne Elaerts (1795–1853) eine Neuorganisierung der Sammlungen für Physik und Chemie des Kollegiums und ergänzte diese durch ein Kuriositätenkabinett, das eine naturhistorische Sammlung sowie einige Antiquitäten umfasste. Das Jahr 1829 wird für Einrichtung dieser Ergänzung des Kollegiums genannt, die rasch von der Stadt und vom Kanton als Kantonsmuseum anerkannt und daher von diesen beiden Instanzen unterstützt wurde. So haben die Sammlungen des Naturmuseums Wallis ihren Anfang genommen. Das Gesetz vom 31. Mai 1849, welches die öffentliche Bildung neu organisierte, unterstellte die Bibliothek und das Museum des Kollegiums direkt der Kontrolle des Kantons, der fortan deren Unterhalt und Erweiterung gewährleistete.
Zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts: parallel zur Konservierung des baulichen Erbes
Angesichts der «Plünderung» durch Antiquitätenhändler und die grossen Museen des Landes, wandten sich Bürgerinnen und Bürger entrüstet an den Staatsrat. Darauf wurde eine archäologische Kommission ins Leben gerufen, welche bei den Walliser Institutionen Kunstobjekte und Antiquitäten aller Art sammelte sowie Artefakte von archäologischen Ausgrabungen, namentlich von Martinach. Im Jahr 1883 konnte diese Kommission den ersten Raum des Geschichtsmuseums Wallis eröffnen, in den ehemaligen Wohnhäusern der Chorherren des Domkapitels, im Burgflecken Valeria. Diese Entscheidung ermöglichte es insbesondere, diese Gebäude wieder zu nutzen und zu restaurieren, sodass sie vor dem vollständigen Zerfall gerettet wurden. Angesichts der raschen Zunahme der Anzahl Sammlungsobjekte wurden die Münzensammlungen vom Museum getrennt und im Jahr 1893 in der Stadt untergebracht.
Anfang des 20. Jahrhunderts: drei magere Jahrzehnte
An der Wende zum 20. Jahrhundert häuften sich die Anschaffungen aufgrund eines enzyklopädischen Vorgehens, konzentrierten sich aber in erster Linie auf die allgemeine Walliser Geschichte mit ihren politischen Ereignissen und Persönlichkeiten. Um 1900 zählte der Katalog, ohne die Münzensammlung, rund 1 000 Objekte. Weitere Räume wurden auf Valeria für die Erweiterung des Museums restauriert. Die Zwischenkriegszeit setzte dem regelmässigen Wachstum der Sammlungen und der Erweiterung der Ausstellungsräume ein abruptes Ende. Im Jahr 1917 wurden die Stellen des Konservators des Museums und jene des Kantonsarchäologen fusioniert und im Jahr 1935 wurden diese Aufgaben dem Kantonsbibliothekar und -archivar übertragen. Die Inventare wurden nicht mehr regelmässig nachgeführt, die angeschafften Objekte ohne Präzision angehäuft, andere Objekte wurden mit mehr oder weniger Glück getauscht.
1947–1977: der neue Aufschwung nach dem Krieg und die Gründung mehrerer Museen
Nach dem Krieg eröffneten sich neue Perspektiven. Der 1946 nominierte, neue Konservator der Kantonsmuseen Albert de Wolff (1916–1978) spaltete die Kunstsammlungen ab und gründete ein separates Museum, das im Jahr 1947 unter dem Namen kantonales Kunstmuseum Sitten (seit 2007 Kunstmuseum Wallis) im Schloss Majoria untergebracht wurde. Die Restaurierung weiterer Gebäude der Burganlage Valeria ermöglichte es im Jahr 1963, die ethnologischen Sammlungen des Geschichtsmuseums Wallis unterzubringen, die nach dem Krieg aufgebaut wurden. Im Jahr 1974 wurde das kantonale Militärmuseum im Schloss St-Maurice eingeweiht. Infolge der bedeutenden Funde von Petit-Chasseur, insbesondere die berühmten neolithischen Stelen in Menschengestalt, und der Schenkung einer Antiquitätensammlung aus dem Mittelmeerraum und dem Nahen Osten durch den Sammler Edouard Guigoz wurde im Jahr 1976 in der Grange-à-l’Evêque das Archäologiemuseum eingeweiht. Im folgenden Jahr wurde das gallorömische Museum von Octodurus, eine Zweigstelle des Archäologiemuseums, in der Fondation Pierre Gianadda, in Martinach, eingerichtet. Im selben Jahr kam ausserdem das Vitztumsgebäude zum Kunstmuseum Wallis hinzu. Und während des Interims nach dem plötzlichen Tod von Albert de Wolff im Jahr 1979 wurde das kantonale naturhistorische Museum vom Kollegium getrennt und der Gruppierung der Kantonsmuseen angeschlossen.
1978–2004: Stabilisierung und Professionalisierung
Während ihres Interimsmandats, von 1978 bis 1984, aktualisierte Rose-Claire Schüle (1921–2015) die äusserst lückenhaften Inventare der Sammlungen. Im Bewusstsein darum, wie wichtig der Austausch unter Fachleuten ist, trieb sie die 1981 erfolgte Gründung der Vereinigung der Walliser Museen voran, nach dem Vorbild des Verbands der Museen der Schweiz, bei dem die Walliser Kantonsmuseen seit der Gründung 1965 [AD1] Mitglied sind. Die Grundlagenarbeit an den Inventaren wurde von Marie Claude Morand (*1950) fortgesetzt, als sie 1984 die Leitung der Walliser Kantonsmuseen übernahm. Parallel dazu professionalisierte sie die wissenschaftliche Administration der Museen, indem sie verschiedene Spezialisten engagierte, das Aufsichts- und Empfangspersonal ausbildete und die Dauerausstellungen neugestaltete. Nach dem Bau der Strafanstalt des Îles wurden in der ehemaligen Strafanstalt und in der ehemaligen Kanzlei ab 1988 die Sonderausstellungen der Kantonsmuseen ausgerichtet. Im Jahr 1987 wurden die Museen der neu geschaffenen Dienststelle für Museen, Denkmäler und archäologische Forschung angegliedert. Im Jahr 1997 wurden sie schliesslich zu einer eigenständigen Dienststelle.
2004–2018: Gruppierung auf den Hügeln
Aufgrund der Unmöglichkeit, das Personal in genügender Anzahl zu erhöhen, entschied sich Marie Claude Morand für eine Gruppierung der Institutionen, indem sie diese von sechs auf drei reduzierte. Die Sammlungen des Münzkabinetts, des Militärmuseums und des Archäologiemuseums wurden ins Geschichtsmuseum Wallis integriert, von wo sie ja ursprünglich stammten. Das nur schwach besuchte Militärmuseum wurde im Jahr 2004 geschlossen. Das Archäologiemuseum wurde 2009 geschlossen, doch ein Gebäude des Geschichtsmuseums Wallis ist der Präsentation dieser Sammlungen gewidmet. Das Naturmuseum, das zuvor in den Räumlichkeiten des Kollegiums untergebracht war, an der Avenue de la Gare, wurde in die Grange-à-l’Evêque verlegt, wo die neue Dauerausstellung 2013 eröffnet wurde. Die Verwaltung von Schloss Tourbillon, die traditionsgemäss den Walliser Kantonsmuseen übertragen war, wurde 2009 einer eigenen Stiftung übergeben. Fortan sind die drei Kantonsmuseen auf den Hügeln von Sitten und ihren Ausläufern vereint. Seit 2005 sind sie Teil der Dienststelle für Kultur, ebenso wie die Mediathek Wallis, das Staatsarchiv und seit jüngster Zeit die Kantonsarchäologie, um nur die Institutionen zu erwähnen.
Seit 2013: Entwicklung eines neuen Museums- und Kulturquartiers
Die Gruppierung des Kunstmuseums Wallis, des Geschichtsmuseums Wallis und des Naturmuseums Wallis auf den Hügeln von Sitten spiegelt den Wunsch der Direktorin der Walliser Kantonsmuseen Marie Claude Morand, ein Museumsquartier zu schaffen. Dieses Vorhaben entspricht insbesondere den spezifischen Bedürfnissen der Institutionen und der Notwendigkeit, gewisse Gebäude zu renovieren. Die Überlegungen, die rund um diese Sanierung entstanden sind, haben zu einer allgemeineren Diskussion über die Ausrichtung der Walliser Kantonsmuseen am Standort auf den Hügel von Sitten geführt und zum Projekt eines Kultur- und Museumsquartiers, das von Pascal Ruedin weitergeführt wurde, als er im Jahr 2013 zum Direktor der Walliser Kantonsmuseen nominiert wurde. Als Staatsrätin Esther Waeber-Kalbermatten, Jacques Cordonier, der damalige Chef der Dienststelle für Kultur, und Pascal Ruedin das Projekt zwischen 2018 und 2019 dem Staatsrat präsentierten, zeigte sich dieser der Entwicklung der Museum gegenüber positiv. Im Jahr 2022 wurde Marie Rochel zur Direktorin der Walliser Kantonsmuseen nominiert. Sie führt derzeit das Projekt auf den Hügeln von Sitten weiter.
Die Teams
Generaldirektion und Administration
Marie ROCHEL – Direktorin der Walliser Kantonsmuseen –
Anne BOURBAN – Leiterin der Sektion Publikum und Vermittlung –
Patrick ELSIG – Direktor des Geschichtsmuseums Wallis –
Dr. Nicolas KRAMAR – Direktor des Naturmuseums Wallis –
Dr. Laurence SCHMIDLIN – Direktorin des Kunstmuseums Wallis –
Romaine SYBURRA – Leiterin der Sektion Sammlungen –
Sammlungen
Romaine SYBURRA – Leiterin der Sektion Sammlungen –
Cédric BEYTRISON – Fachtechniker –
Sofia BOLLIN – Mitarbeiterin Administration –
Jonathan COTTER – Fachtechniker –
Alexandre DE TORRENTÉ – Techniker –
Arnaud GIROD – Auszubildender Mediamatiker –
Marianne HEINEN – Technikerin –
Laurane MICHELLOD – Konservatorin-Restauratorin –
Sylvaine RAPPAZ – Museumstechnikerin spezialisiert auf Sammlungen –
Publikum und Vermittlung
Anne BOURBAN – Leiterin der Sektion Publikum und Vermittlung –
Patricia ALMEIDA – Empfang und Aufsicht –
Ursina BALMER – Kulturvermittlung –
Myriam BARRAS – Empfang und Aufsicht –
Silvia BENEY – Empfang und Aufsicht –
Sabine BERTSCHI – Kulturvermittlung Kunstmuseum Wallis –
Diony BÉTRISEY – Leitung Empfang Geschichtsmuseum Wallis –
Charlotte BLASI – Kulturvermittlung Geschichtsmuseum Wallis –
Pascal BONVIN – Empfang und Aufsicht –
Maëlle CARRON – Empfang und Aufsicht –
Lucie CARRUZZO – Empfang und Aufsicht –
Jessica CORDONIER – Empfang und Aufsicht –
José COQUIN – Leitung Empfang und Aufsicht Ausstellungszentrum –
Chloé DARIOLI – Empfang und Aufsicht –
Sylvie DELACROIX – Empfang und Aufsicht –
Georges-Emmanuel DENJEAN – Leitung Empfang Naturmuseum Wallis –
Crystel DRAKE – Empfang und Aufsicht –
Jeannine GARAUDEL – Zweisprachige Kulturvermittlung –
Alexandre GUIDETTI – Empfang und Aufsicht –
Antoine GULLOTTA – Empfang und Aufsicht –
Anne-Valérie LIAND – Mitarbeiterin Administration –
Nicole MAYOR – Leitung Empfang Kunstmuseum Wallis –
Jean-Christophe MORET – Empfang, Aufsicht und Führungen –
Béatrice MURISIER VIELLE – Kulturvermittlung Naturmuseum Wallis –
Dorian REY – Empfang und Aufsicht –
Noa REYNARD – Empfang und Aufsicht –
Emile RODUIT – Empfang und Aufsicht –
Diane SAYED-BERCLAZ – Empfang und Aufsicht –
Teresa SCORRANO – Empfang, Aufsicht und Führungen –
Jeanne SOLER – Empfang und Aufsicht –
Sylvie VOISIN – Empfang und Aufsicht –
Joséphine VUIGNER – Mitarbeiterin Administration –
Unsere Partnerschaften
Die Walliser Kantonsmuseen danken all ihren kulturellen wie finanziellen, vergangenen wie gegenwärtigen Partnerinnen und Partnern für ihre Zusammenarbeit und ihre grosszügige Unterstützung. Die besonderen Partnerschaften des Kunstmuseums, des Geschichtsmuseums und des Naturmuseums werden auf den Seiten der einzelnen Institutionen aufgeführt.