👉 Heute: ein Specksteintopf
1987 wurden im Zusammenhang mit der Installation von Schneekanonen im Skigebiet von Zermatt beim Weiler Furi Überreste einer Werkstatt freigelegt, in der Gefässe aus Speckstein hergestellt wurden.
Der hier abgebildete Topf, der auf einer hydraulischen Drehscheibe aus einem lokalen Rohstoff (aus dem Dossen-Massiv) hergestellt wurde, blieb unvollendet. Er zerbrach beim heiklen Unterfangen, das noch sichtbare Kernstück zu entfernen.
Die Werkstatt in Furi soll in der Römerzeit und im Frühmittelalter (300 bis 700 n. Chr.) in Betrieb gewesen sein. Produktion und Handel waren zu dieser Zeit intensiv. Die Produktionsstätten im Aostatal, denen die Werkstatt von Zermatt angeschlossen war, verarbeiteten qualitativ hochwertiges Gestein (Chloritoschist). Ihre Erzeugnisse waren bis zum Ende des ersten Jahrtausends nach Christus in ganz Italien sehr beliebt.
Pot, diam. 16.10 cm, haut. 12.20 cm
© Musées cantonaux du Valais, Sion. Photo Jean-Yves Glassey
D’après Olivier Paccolat, “Vases en pierre ollaire inachevés”, in Patrick Elsig, Marie Claude Morand (dirs)., Le musée d’Histoire du Valais, Sion. Collectionner au cœur des Alpes, Musées cantonaux/Paris Somogy, 2013, pp. 96-97.